top of page

Von Sicherheit, Freiheit und Mut Verantwortung zu übernehmen


Mein Urlaub in Kroatien ist jetzt einige Wochen her und ich bin dir noch eine Antwort schuldig, was eigentlich aus meinem „ Ein Monat leben nach meiner Intuition“ geworden ist. Da gibt es so viel zu erzählen. Am besten fangen wir ganz von vorne an. Wenn du den Post noch nicht gelesen hast, dann klicke hier.


Ich bin nach Kroatien gefahren, weil mir das mein Gefühl gesagt hat und ich wurde nicht enttäuscht. Das war Teil meines Experiments, mich mal voll auf meine Intuition einzulassen und dem Leben volles Vertrauen zu schenken. Nach ein paar Wochen mit Sonne hat mich das nasse und stürmische Wetter so richtig aus Kroatien rausgedrückt, zumindest hat es sich so angefühlt. Ich bin trotz aller Widerstände mit Schnee am Brenner dann nach Hause gefahren mit dem Gefühl, jetzt dringend etwas erledigen zu müssen. Und das, was mir meine innere Stimme gesagt hat, war in etwa: „Es ist Zeit! Beende deinen Job!“. Anfangs war ich da noch sehr im Zwiespalt, ob das eine so gute Idee ist. Denn seinen Job zu kündigen, bedeutet auch kein Geld mehr bekommen und viel loszulassen, u.a. vielleicht das Netzwerk, das was man geschaffen hat und auch neue Möglichkeiten. Und das hat mir unglaublich viel Angst gemacht. Aber die Message war so klar!


Und ich bin dem dann tatsächlich auch nachgegangen. Ich hatte Zuhause noch eine Woche Urlaub und habe in der Zeit alles vorbereitet, was es noch zu klären gab und vor allem auch, um in meiner Entscheidung eine Sicherheit zu finden. Ich tue das jetzt wirklich, dachte ich mir immer wieder! Es hat sich so angefühlt, als wenn das Leben weiter wäre als ich selbst. Aber ich hatte mich ja zu vollem Vertrauen committet - also here we are! Und du weißt ja, ich erzähle dir das nicht, um einfach meine Story zu teilen, sondern um dir etwas mitzugeben. Denn dieser Monat hat mir so viel gelehrt:


Als ich mich voll und ganz auf das eingelassen habe, was gerade dran war, sind vor allem zwei Dinge passiert:

  1. Das Leben hat sich sehr im Fluss angefühlt, da ich immer dem nachgegangen bin, was sich richtig angefühlt hat. Das hat es sehr einfach gemacht. Ich war sehr in der Freude und Fülle, hatte viel Spaß und das Gefühl, immer wieder reich beschenkt zu werden. Die Überraschungen durch tolle Begegnungen, echte Geschenke, tolle Möglichkeiten waren einfach zu herrlich!

  2. Aber auf der anderen Seite war damit ein gewisser Stress verbunden, da ich oft nicht wusste, was genau mit die Intuition sagen würde und dann was genau passieren würde, wenn ich dem folgen würde. Es waren letztendlich immer nur gute Dinge, aber wenn man daran gewöhnt ist, immer nur alles mit dem Kopf zu bewerten und zu entscheiden, dann stellt einen das ganz schön auf die Probe.


Der Intuition zu folgen, ist eine komplett andere Art zu leben - ein ganz anderes Lebensprinzip!


Ich bin den Schritt dann tatsächlich gegangen und habe am ersten Tag nach vier Wochen Urlaub meine Kündigung eingereicht - zur Überraschung aller. Es hat sich richtig angefühlt, auch wenn ich das selbst noch verdauen musste. Ich gebe mit der Kündigung natürlich auch alles auf, was ich über viele Jahre an meinem Arbeitsplatz erschaffen habe. Aber ich schaffe auch einen Raum für Neues, neue Dinge, die in die Welt gebracht werden sollen! Und die schlummern schon seit langer Zeit innerlich und hatten nie Raum sich zu entfalten.


Und das möchte ich dir mitgeben: Für viele ist Sicherheit eines der wichtigsten Dinge im Leben. Mit Sicherheit verbinden wir Struktur, Verträge, Commitments, regelmäßigen Gehaltseingängen und Routinen. Was uns oftmals nicht bewusst ist, ist, dass der Preis davon auch sehr hoch ist. Wir geben dadurch auch viel Freiheit auf. Denn wir haben dadurch nicht mehr die Flexibilität frei auf das Leben zu reagieren und dem nachzugehen, was wir gerade wirklich wollen und wohin es uns zieht. Wir können nicht mehr so leicht Dinge ausprobieren. Wir stellen den Kopf über unsere Intuition, unseren wertvollsten Lebenskompass.


Bei mir hat sich die letzten Wochen seit der Kündigung so einiges verändert. Ich verbinde gerade mit dieser Sicherheit im Angestelltenverhältnis mehr Unfreiheit als Freiheit und mit der neuen „Unsicherheit“ mehr Freiheit und sogar Sicherheit - so kann sich die Perspektive verändern. Denn ich kann nun sämtliche Möglichkeiten nutzen, die mir angeboten werden, aktiv alles selbst gestalten und volle Verantwortung für mein Leben übernehmen. Ich kann nun mit den Menschen arbeiten, die zu mir passen und meine Energie in das investieren, was ich erschaffen will. Ich lege die Basis für ein selbstbestimmtes Leben. Ich habe die Wahl und kann über meine Ressourcen und Zeit selbst bestimmen. Und das gibt mir ein Gefühl von Sicherheit.


Ich glaube, wir dürfen beginnen, vieles zu Hinterfragen, was „man“ denn so macht und für uns zu prüfen, ob es denn wirklich auch für uns zutrifft. Und wir dürfen uns bewusst machen, wie hoch der Preis von bestimmten Entscheidungen eigentlich ist. Wir dürfen uns für Veränderung öffnen, um neue Möglichkeiten in unser Leben einzuladen! Und diese bringen dann auch Fortschritt und Wachstum mit sich!


Kurz gesagt: Seit meiner Kündigung vor wenigen Wochen sind so viele tolle Dinge und Menschen in mein Leben gekommen. Neue Möglichkeiten tun sich auf und das, obwohl ich meine Entscheidung noch nicht einmal kommuniziert hatte. Das Leben ist einfach nur faszinierend! Wenn ich eins die letzten Wochen und Monate gelernt habe, dann, dass so lange alles im Fluss ist, alles gut ist und gut wird! Und dazu dürfen wir dem Leben und auch uns einen ordentlichen Vertrauensvorschuss geben!


Das Leben braucht Raum, um sich voll entfalten zu können! Wir brauchen Raum, um uns voll entfalten zu können!


Was bedeutet für dich Sicherheit? Was ist für dich Freiheit? Verbindest du mit Struktur mehr Freiheit oder Unfreiheit? Und warum? Wo würdest du dir mehr Freiheit wünschen? Wieviel Verantwortung übernimmst du jetzt schon für dein Leben? Wo möchtest du noch mehr Verantwortung übernehmen? Welcher Mensch wärst du, wenn du das machen würdest? Wer willst du sein?

Comments


bottom of page