Zwei Wochen Urlaub und am Ende neue Möglichkeiten – Wie du mit Leichtigkeit das anziehst, was zu dir passt.
- ks15065
- 30. Juli
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Juli

Ich bin gerade auf der Rückreise von einer zweiwöchigen Auszeit in der Heimat und den österreichischen Bergen. Ich bin vor zwei Wochen noch im Büro gesessen und habe an meinem Schreibtisch gearbeitet. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ich mich gerade etwas zu sehr im Detail verlieren würde. Meine Arbeit an der Website ist in einem rum doktorn an technischen Details geendet. Ich glaube, das kennen viele, dass man sich stundenlang austoben kann und letztendlich sich dann irgendwie verzettelt.
Ich bin also zu Hause gesessen und hatte seit mehreren Tagen das Gefühl, dass ich nicht mehr so richtig weiter komme, sondern eher Stunden damit verbringe, bestimmte Dinge immer mehr zu optimieren. Aber wirklich große Sprünge habe ich nicht mehr gemacht. Meine geringer werdende Energie und meine Nackenschmerzen haben für sich gesprochen. Und das Tollste: ich habe angefangen, gute Ernährung und Sport zu vernachlässigen.
Nachdem ich mir das ein paar Tage angesehen habe, habe ich mir gesagt: "Das reicht, du kommst ja nicht wirklich weiter. Du musst einfach mal wieder raus!" Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich mal weg war, aber es war ganz eindeutig so, dass der Zeitpunkt für einen Tapetenwechsel gekommen war. Auch wenn ich mich dann meist schwer los reißen kann, weiß ich, dass es richtig ist.
Ich habe mich dafür entschieden, mein Auto zu packen und für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Nach einer Woche in der Heimat habe ich das erste Mal seit Langem eigentlich mal nichts getan. Ihr mögt es vielleicht nicht glauben, aber auch wenn ich nichts aktiv tue, bin ich doch immer sehr gedanklich beschäftigt. Meine Leidenschaft für das, was ich tue, lässt mich selten los – und gerade in den entspanntesten Momenten kommen mir die besten Gedanken. Wer kennt das nicht? Ich habe das erste Mal weniger getan, mich entspannt und einfach die Momente genossen. So konnte ich zu allem Abstand gewinnen und aus dem technischen Optimierungswahn ausbrechen.
Ich bin dann noch weiter nach Österreich gefahren und habe eine Freundin bei ihrer Familie besucht. Sie war sehr dankbar darum, einfach mal im Garten Kriacherl (so Art Pflaumen) aufzuklauben und lange Gespräche zu führen. Ich habe es auch genossen einfach mal in der Hängematte zu liegen und zu lesen. Und ja, ich habe nicht einfach irgendwas gelesen, sondern ich habe ein Buch über Business gelesen. Meine Freundin meinte dann: "Du arbeitest ja schon wieder!" – und sie hatte irgendwie auch recht. Es fühlt sich für mich nicht so an, aber ja, auch das ist eigentlich Arbeit. Macht halt Spaß ;-).
Ich bin dann noch weiter gefahren, habe eine Nacht in der Natur verbracht und bin mit Blick auf die Berge wieder aufgewacht. Ich habe richtig gemerkt, wie mein Nervensystem sich entspannt hat und ich so richtig im Moment angekommen war. Ich hatte auch kein Bedürfnis mehr, gerade irgendetwas anderes zu tun, außer die Zeit zu genießen und den Wolken beim Ziehen zuzuschauen. Es war spannend zu sehen, ob die Wolken nun Regen bringen oder nicht - vor allem oben am Berggipfel auf ca. 2000m Höhe. Wettertechnisch war das gerade etwas unberechenbar.
Im Auto habe ich auf der Fahrt einen ganz klaren Impuls bekommen: Ich musste an einen Freund denken und hatte Lust einfach mal wieder durchzurufen und zu fragen, wie es so läuft. Manchmal schickt mir das Leben so eindeutige Signale - kennst du das? Er hat sich sehr gefreut und wir haben beschlossen, dass ich spontan auf Besuch komme.
Die Zeit mit ihm und seiner Familie ist total schnell vergangen. Und wie es sich eben so fügen sollte, hat es sich dann kurzfristig noch ergeben, dass wir uns mit anderen zum Kaffeetrinken getroffen haben. Ich habe mich einfach nur so sehr gefreut, alle wieder zu sehen und uns über die Themen auszutauschen, die uns bewegen.
Und zu meiner Überraschung ging es nicht einfach nur um einen reinen freundschaftlichen Austausch, sondern letztendlich hat sich auf diese Weise komplett unverhofft eine Zusammenarbeit ergeben. Ich war sprachlos und gleichzeitig hat es einfach nur Sinn gemacht.
Und warum erzähle ich dir das jetzt?
Ich erzähle dir das alles, weil man aus der Geschichte so viel über das Leben und vor allem Lebensfluss lernen kann. Mein Erlebnis hat mir wieder gezeigt, wie wichtig es ist, dass man sich aus Situationen, die verkrampft sind und langsam unnatürlich werden, löst, so wie meine anstrengende Schreibtischarbeit. Und wie wichtig es ist, in Bewegung zu bleiben und dem Körper und Geist immer wieder Entspannung zu geben.
Was viele Menschen leider überhaupt nicht wahrnehmen, ist, dass uns das Leben immer wieder Signale schickt und eine Art innere Stimme zu uns spricht, die uns ganz klar sagt, was zu tun ist bzw. was richtig ist und was nicht. Ich glaube, der Großteil der Menschen heutzutage ist so sehr im Kopf gefangen und in dem, was sozusagen gemacht werden sollte, so dass diese Stimme inzwischen kaum noch wahrgenommen wird.
Wenn wir uns aber zurückerinnern an die Zeiten der Maya und generell der ganzen indigenen Völker, unsere Ahnen oder auch die Maori von Neuseeland, bei denen ich war, hat eigentlich die Verbindung zur Welt, zum Universum und auch zu unserem Inneren immer eine sehr große Rolle gespielt. Unsere früheren Kulturen haben damit gelebt und es war ein Selbstverständnis. All das ist irgendwie ein Stück weit in Vergessenheit geraten und heute wird es als irrationalen Hokuspokus eingestuft, wenn man davon spricht. Aber stimmt das wirklich?
Das heißt, ich spreche nicht von irgendeinem spirituellen Buhu, das komplett aus dem Nichts gegriffen ist, sondern ich spreche davon, was in uns angelegt ist – und das eben auch für uns zu nutzen. Auf diese Weise kann das Leben viel leichter laufen und viel klarer sein. Es hat mir die letzten Tage einfach gezeigt, dass wir es uns oft nicht unnötig schwer machen müssen, sondern dass es sich fügt, wenn es passt. Man kann diese innere Stimme auch als unsere Intuition bezeichnen - diese Bezeichnung ist gesellschaftlich anerkannter ;).
Das hat mich so sehr daran erinnert und auch darin bestärkt, wie wichtig es ist, das zu tun, was sich gerade richtig anfühlt und nicht nur rational richtig zu sein scheint. Letztendlich bin ich jetzt auf der Rückreise, fühle mich reich beschenkt, bin freudig aufgeregt über die neue Zusammenarbeit und Zeit – und zwar nicht nur, weil es mich darin bestärkt, dass das, was ich tue, gebraucht wird, sondern weil es mir auch zeigt, dass es auf eine ganz andere und natürliche, leichte Art geschehen darf.
Es ist möglich, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die eine ähnliche Intention haben und ein ähnliches Mindset teilen. Es ist möglich, Spaß am Prozess und der Arbeit zu haben – und vor allen Dingen: Es darf leicht gehen. Wir dürfen uns mehr und mehr von dem Glauben befreien, dass alles immer mit Druck und Zwang geschehen muss und nur wenn wir möglichst hart arbeiten – was auch immer das für dich bedeutet – wir Erfolg haben.
Den größten Sprung habe ich in meinem Leben immer dann gemacht, wenn ich mich relativ entspannt und erwartungslos meinem Leben hingegeben habe, aber dann auf das reagiert habe, was das Leben mir angeboten hat. Das heißt, ich habe dann die Chancen dankbar ergriffen, aber eben nicht alles geplant oder versucht zu kontrollieren.
Das heißt, es erfordert auf jeden Fall ein großes Maß an Vertrauen und auch an Flexibilität.
Ich möchte dich mit diesem Artikel daran erinnern, dass auch du genau über diese Fähigkeiten verfügst – und sie nutzen darfst.
Es ist natürlich, so zu leben, und es ist eher nicht natürlich, so nicht zu leben!.
Ich freue mich, dass du das hier gelesen hast und dass du da bist und eine Offenheit mitbringst, das Leben auf deine Art und Weise leben zu dürfen – auf die Art, die für dich richtig ist. Nicht auf die Art, wie andere meinen, was richtig für dich sei.
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