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Meine Kreativitätswoche

Eine Woche nur für mich und meine Gedanken!

Was gibt es Schöneres als sich die Zeit nehmen zu können, um sich mit den Dingen zu beschäftigen, die einem wirklich wichtig sind? Wir alle kennen es gut, dass wir im Alltag einfach keine Zeit dafür finden kreativ zu sein. Sei es endlich das Kleid zu nähen, das wir lange machen wollten, zu töpfern oder auch die Fotos endlich in das Album einzukleben. Alles andere ist im Alltag scheinbar wichtiger.


Mich hat das irgendwie sehr frustriert, dass ich scheinbar nie die Zeit dafür finde. Dabei ist mir in den vergangenen Monaten immer bewusster geworden, wie sehr ich die Kreativität brauche, um glücklich zu sein. Ich drücke mich dadurch selbst aus, erschaffe etwas aus meinen Gedanken und lasse es Realität werden. Es ist ein sehr befriedigendes Gefühl. Einfach das Gefühl, genau das zu machen, was ich tun sollte. Denn das bin ich.


Ich habe mir im Alltag immer Ausreden überlegen, bestimmte Projekte nicht anzugehen. Nach Feierabend ist zu wenig Zeit, denn man will ja noch etwas in Ruhe Essen und dann ist der Abend ja schnell rum. Außerdem bin ich von der Arbeit immer so müde und teilweise ausgelaugt, dass meine ganze kreative Schaffensenergie schon verbraucht ist. Mit der "Restenergie" möchte ich nicht arbeiten. Das würde sich so anfühlen, als wenn ich den letzten Tropfen Saft aus der Orange quetschen würde. Nicht befriedigend eben. Oder es gibt ja noch den Sport, den man immer wieder machen sollte, v.a. wenn man ihn in der letzten Zeit vernachlässigt hat. Und Einkaufen gehen muss man ja auch noch. Zudem stehen am Wochenende dann wieder andere Aktivitäten an, wie beispielsweise die Dinge zu erledigen, die man unter der Woche nicht geschafft hat, sich mit Freunden zu treffen, die Familie zu besuchen etc. Wenn man ehrlich ist, irgendwie passt es nie.


Um wirklich kreativ zu sein, brauche ich einen freien Kopf und Ruhe. Ich brauche das Gefühl, dass ich im Moment unendlich viel Zeit habe, mich mit der Sache zu beschäftigen. Es gibt nichts und niemanden, der mich scheucht, stört oder auf mich wartet. Aber wie oft hat man diese Situation im Alltag?


Mein einziger Ausweg: Ich nehme eine Woche Urlaub!

Normalerweise nehme ich Urlaub, wenn ich verreisen möchte oder meine Familie besuche. Für mich selbst habe ich schon lange keinen Urlaub mehr genommen. Wenn ich einmal Zuhause war, dann haben die liegengebliebenen Aufgaben diesen immer ganz schnell aufgefressen. Aber dieses Jahr sollte es anders sein.

Die Kreativitätswoche war erschaffen.

Wie ich meine Kreativwoche geplant habe


Ich wollte diese Woche sehr gut nutzen, d.h. auf keinen Fall "sinnlos" vergeuden. Ich wollte mich alleine auf meine offenen Projekte konzentrieren, beispielsweise diesen Blog hier endlich in das Leben zu rufen und meinen Online-Shop auf Etsy zu eröffnen.

Ich habe mir dazu meine Ziele gesteckt, die ich am Ende der Woche erreicht haben wollte: sie sollten realistisch und erreichbar sein und mein Herz zum Hüpfen bringen.

Ich habe zudem ein bisschen Raum für "Sonstiges" eingeplant, um dem schlechten Gewissen etwas vorzubeugen. Sehr schlauer Gedanke!

Und wenn ich schon Zeit für mich habe, dann lasse ich es mir auch so richtig gut gehen: Morgens wollte ich meditieren und mich auf meine Ziele besinnen. Sport sollte ein Teil der Woche sein, um auch körperlich in den Fluss zu kommen und dann wollte ich einige Stunden pro Tag mit meinen kreativen Projekten verbringen.


Was ich aus meiner Kreativwoche mitnehme


Irgendwie ist die Woche anders gekommen als gedacht. Ich dachte: Ich etabliere eine feste Routine und arbeite meine Punkte dann nacheinander so ab. Von wegen! Das hat mir mein kreatives Gehirn schnell zu verstehen gegeben, dass es so nicht läuft! Ich habe relativ schnell gemerkt, dass man Kreativität (natürlich) nicht planen kann. Es gibt Zeiten, da ist sie da und man realisiert etwas in kürzester Zeit. Beispielsweise habe ich 80% des Blogs-Homepage innerhalb der ersten 3 Stunden realisiert. Genauso habe ich meinen Online-Shop in ca. 1 Stunde hochgezogen. Doch dann gibt es Zeiten, da geht einfach mal garnichts. Beim Blog wusste ich nicht mehr weiter, da ich alles "rausgehauen"hatte, was mir in den Sinn kam. Und dann war Ebbe. Zeit zum Reseten und Erholen. Aber dennoch habe ich wahnsinnig viel vorwärts gebracht, mein schlechtes Gewissen über liegengebliebene Projekte beruhigt und dazu noch einiges über mich und mein "Kreativitätsverhalten" gelernt. Ich kann aus dieser Woche einiges für mich mitnehmen, das ich dir gerne weiter geben möchte.


Meine Erkenntnisse aus der Kreatvitätswoche:

  1. Kreativität ist nicht planbar: Sei geduldig mit dir selbst und folge dem "Flow". D.h. nutze es, wenn es gerade fließt und erzwinge nichts.

  2. Gib' dir Zeit: Mache regelmäßig Pausen und gib' deinem Gehirn Zeit, um alles zu verarbeiten.

  3. Bei Frustration: Mache dir bewusst, was du schon geschafft hast und dass Tiefs dazu gehören.

  4. Bewege dich: Hast du eine Blockade oder kommst nicht weiter, dann suche bewusst Orte auf, an denen deine Gedanken wieder in den Fluss kommen z.B. setze dich an das Wasser, gehe spazieren oder joggen.

  5. Frage andere: Hole dir Feedback von Freunden und Bekannten. Reden tut gut und man bekommt eine neue Blickweise auf die Dinge.

  6. Wechsele ab: Mache ab und zu etwas anderes, wenn es nicht weitergeht. Die Abwechslung und Konzentration auf etwas völlig anderes reicht oft alleine schon aus.

  7. Sei gut zu dir selbst: Sei gnädig mit dir selbst und gib' dir die Zeit, die du brauchst! Kümmere dich gut um dich!

Mein Fazit: Eine Kreativitätswoche ist sehr gut dazu geeignet, ein lange offen liegendes Projekt endlich konzentriert anzugehen. Man sieht nach kürzester Zeit erste Erfolge und die erste große Hürde ist damit genommen. Außerdem hat man Zeit, sich auf sich zu konzentrieren, sich gut um sich zu kümmern und den Alltag einmal so zu leben, wie man es gerne machen würde, wenn einem von Außen keine Vorgaben gemacht werden und man in einen Rhythmus gerpresst wird. Ich konnte so sehr viel über mich lernen. Und das Beste: Endlich ist mein Online-Shop für meinen Schmuck nun eröffnet und der Blog wächst auch immer weiter.


Ich würde sagen: Ziel erreicht und happy!

So, ich hoffe, ich konnte dir einen kurzen Einblick in meine Kreativitätswoche geben und du hast Lust bekommen, dich auch selbst einmal daran zu probieren!


Was wolltest du schon immer einmal realisieren und du bist bisher nicht dazu gekommen? Wie würde deine Kreativwoche aussehen? Wärst du zuhause oder vereist? Welche Ergebnisse stellst du dir vor?


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