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Von Respekt und Energie in Beziehungen




Ich möchte heute etwas mit dir teilen, was mich schon öfters beschäftigt hat und meiner Meinung nach für unser Miteinander von großer Bedeutung ist. Es geht darum, wie wir Menschen begegnen. Denn meistens ist uns das nicht bewusst, sondern wir sind einfach wie wir sind und hinterfragen das eher selten. Die, die schon bewusster unterwegs sind, wissen bestimmt, wovon ich spreche. Ich habe ja auch meinen Podcast zum Thema gestartet, wie du einen Unterschied in der Welt machst. Und der Umgang miteinander ist einer der wesentlichen Grundsteine dafür.


Bevor du anfängst, dir groß Gedanken zu machen, was du in der Welt verändern möchtest und was du dafür studieren solltest oder auch beruflich machen möchtest, würde ich empfehlen, erstmal ganz bei dir anzufangen, so wie ich auch bei mir anfange. Dir zu überlegen: Wer bist du? Wie begegnest du jeden Tag Menschen? Wie möchtest du, dass dir begegnet wird? Welche Menschen lässt du in dein Umfeld?


Ich spreche hier eben auch aus eigener Erfahrung und erlebe es immer wieder, dass Menschen in unsere Leben kommen, wenn man selbst Energie hat und sie dann ganz schnell wieder weg sind, wenn man mal nicht in seiner Kraft ist. Kennst du das? Diese emotionalen Wellen sind ganz normal und menschlich, diese Verhaltensweise des „In“ und „Out“ dagegen nicht. Wenn das bei dir auch der Fall ist, dann deutet das darauf hin, dass der Mensch nur in deinem Leben ist, weil er etwas von dir will, und zwar: Energie. Er will deine Energie, will sich davon anstecken und inspirieren lassen, will sich auftanken. Und sobald du diese Energiequelle abstellst, dann ist er wieder weg, weil er nicht bekommt was er braucht.


Woran siehst du, dass das der Fall ist? Du wirst dich sicherlich nach dem Abtauchen irgendwie schlecht fühlen und das Ganze auch nicht verstehen. Du siehst es auch daran, dass, sobald du mal nicht in deiner Kraft bist, der Kontakt „einschläft“, Nachrichten nicht beantwortet werden und die Person unzuverlässig oder sogar respektlos wird. Ignoranz ist eine respektlose Verhaltensweise, die wir nicht akzeptieren dürfen. Und dann, sobald deine Energie wieder zurück ist, ist auch diese Person wieder zurück. Das beschränkt sich natürlich nicht nur auf das Berufsleben, sondern du kannst das auch in deinem Privatleben erleben, selbst in der Familie, bei Freunden oder auch in der Partnerschaft.


Was kannst du tun? Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass das gerade passiert und dieses Muster sich immer wiederholt. Du hast nichts falsch gemacht und ich bin der Ansicht, dass sich abzuwenden, der einzige vernünftige Weg ist. Denn ein Energieräuber wird nicht weniger Räuber sein, wenn du ihn darauf ansprichst und seine Motivation darin besteht, deine Energie zu ziehen. Vermutlich wird er danach eher selbst gehen, weil er sich ertappt fühlt. Und dann kannst du dir noch überlegen, wie du eigentlich behandelt werden möchtest und welche Menschen du in deinem Leben haben willst. Das ist nun der schöne Part. Mit jeder Erkenntnis, so traurig sie auch sein mag, besteht die Chance, dass du eine Veränderung herbeiführst, die dein Leben noch besser macht.


Wir alle verdienen Menschen in unserem Leben, die uns respektvoll behandeln. Menschen, die mit uns auf Augenhöhe sind und Menschen, nach deren Begegnungen wir uns gut oder besser fühlen als vorher - nicht schlechter. In der heutigen Gesellschaft, vor allem auch auf Social Media, hat man das Gefühl, dass alle immer „High Life“ sein müssen und alles im Leben toll sein muss. Alle posten die tollsten Fotos von ihren Urlaubsreisen und Wochenendtrips. Ob das immer alles so geschieht, sei dahin gestellt. Wir versuchen uns gegenseitig mit unserem tollsten Leben zu übertrumpfen. Dabei gibt es hier nichts zu gewinnen. Es geht darum, wie du glücklich bist und das hat nichts mit Vergleichen zu tun - im Gegenteil. Und es geht darum, sich zu überlegen, welche Menschen zu unserem Glück beitragen und welche nicht.


Wir alle verdienen es, so angenommen zu werden, wie wir sind. Wir alle verdienen es, Menschen in unserem Leben zu haben, die uns nicht nur für unsere lebensfrohe Seite lieben, sondern auch unser gesamtes Paket mögen, mit all unseren Facetten. Menschen, die da sind, wenn es uns mal nicht so gut geht und wir nicht so toll aussehen. Wenn wir keine positiven Worte über die Lippen bringen, weil das Leben uns gerade so überfordert. Führ’ dir das immer vor Augen: du bist genau so richtig wie du bist, sonst wärst du nicht so geboren! Und es gibt Menschen da draußen, die dich genau so lieben, wie du bist. Also verschwenden wir keine Zeit mit Energieräubern und Menschen, die ihr eigenes inneres Chaos noch nicht aufgeräumt haben. Klares Statement meinerseits.


Ich möchte dich damit ermutigen, für dich einzustehen und daran zu glauben, dass es die passenden Menschen für dich gibt. Ich sehe immer wieder, wie Menschen in unglücklichen Beziehungen stecken und sich respektlose Dinge gefallen lassen. Lasst uns das unterbrechen und eine ganz neue Art des Miteinanders gestalten. Das ist das, was ich mir wünsche. Ein respektvolles Miteinander mit gegenseitiger Unterstützung und guter Intention. Begegnungen zu erschaffen, die uns gut tun, gegenseitig stärken und inspirieren. Und ich glaube daran, dass es eben bei jedem Einzelnen beginnt, damit anzufangen, die Standards höher zu setzen und so auch unser Umfeld positiv zu prägen. So entsteht ein echter Unterschied auf der Welt. Die Art und Weise wie du Menschen begegnest hat einen so großen Einfluss, denn wir alle zusammen Formen diese Gesellschaft. Und wir können wählen, wie diese auszusehen hat. Das bedeutet, dass du inspirieren kannst und so selbst einen Unterschied machen kannst. Ein Beitrag muss ja nicht unbedingt immer etwas „Großes“ sein, was auch immer das sein mag, er fängt im Kleinen an. Es fängt mit dir und deinen Begegnungen im Alltag an. Und wenn die geklärt sind, dann hast du auch ganz viel Energie für deine Vorhaben von morgen!


Welche Menschen hast du in deinem Umfeld? Fühlst du dich mit ihnen wohl? Kannst du da so sein wie du bist oder fühlst du dich angestrengt? Hast du Situationen, in denen du dich falsch und schlecht fühlst? Und wie möchtest du dich fühlen? Wie begegnest du anderen Menschen? Und wie möchtest du künftig anderen Menschen begegnen? Was möchtest du konkret verändern?

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